Ein weiser alter Freund, mit dem ich regelmäßig Gedanken und Gefühle austausche, hat mich inspiriert. Etwas bewusst geniessen. Nicht an gestern denken, nicht an morgen. Hier und jetzt. Intensiv. Als gäbe es kein morgen mehr.
Alle die mich kennen, wissen, dass mir das nicht leicht fällt. Die rastlose Marion mit ihren 100 To Dos im Kopf und auf der Liste.
Das ist mein Alltag.
Das ist mein Alltag.
Sonntage hingegen, fernab vom üblichen Alltag mit Terminen und Co., die sind schwer für mich. Es gibt Sonntage, an denen wünsche ich mir schon morgens, dass sie schnell vorbei sein sollen.
Aber heute war ein besonderer Sonntag.
Bewusst habe ich mir heute nachmittag mit meinem großen Sohn Quirin etwas gegönnt.
Wir haben es uns im Café bei uns im Dorf gut gehen lassen. Bei einer Tasse Cappuccino und einem Stück Torte habe ich meinen Sohn betrachtet, der genüsslich seinen Kuchen aß. Kinder, auch wenn sie noch so groß und pubertär sind, können den Moment viel besser genießen als wir Erwachsene. Oder geht es nur mir so?
Aber heute habe ich an die Worte meines weisen Freunds gedacht und es versucht.
Und es ist mir gelungen! Es war wunderschön.
Satt und zufrieden besuchten wir noch Emmas Grab. Beseelt von dem unerwartet schönen Nachmittag gab es noch einen ebenso unerwartet schönen Ratsch mit Bekannten.
Immer wieder betrachtete ich meinem Sohn. Ich spürte, wie gut es ihm tat, Zeit mit mir alleine zu verbringen.
So wie früher, als wir noch zu fünft waren und Sonntag ein typischer Familientag war. So wie in anderen „normalen“ Familien auch.
Als ich am Abend meinem Mann von unserem Nachmittag erzählte, fotografierte er mich heimlich. Nachdenklich war ich in diesem Moment, aber ich finde, man sieht, wie positiv die erlebten Stunden nachwirkten.
In diesem Sinne – auf bewusste Momente!
Marion mit Emma im Herzen