Rückblick Bestrahlung

Emma bei der Bestrahlung

Rückblick…heute vor einem Jahr….Emma gezeichnet vom Cortison und der Biopsie, die kurz zuvor war.

Das Foto entstand in der ersten Woche der Bestrahlung, als wir stationär zur Überwachung der Nebenwirkungen der Strahlentherapie waren.

Sie war immer fröhlich und gut gelaunt. Auch wenn sie große Angst hatte, alleine auf der schmalen Liege im Bestrahlungsraum ausharren zu müssen. Die wenigen Minuten, in der Radio Robby seine Arbeit machte, erschienen ihr sicher endlos. Wir versuchten, ihr die Zeit so angenehm wie möglich zu machen, indem wir ihr über das Mikrofon „Petronella Apfelmus“ vorlasen.

Der Anblick meiner Maus mit dieser Maske lässt mich heute noch weinen. KEIN Kind dieser Welt sollte dies durchmischen müssen!

Team SUPERSMILE

Team Supersmile

Wir sind Team #supersmile – auch wenn es Emma schwer fällt zu lächeln.

Das Shirt war ihr Lieblingsshirt und sie sagte immer „Mama, gell, das ist englisch und heißt Lächeln“.

Ich merke an ihren Geräuschen wenn sie lacht – zum Beispiel wenn ihr Bruder Unsinn macht oder sie sich auf etwas freut.

Heute war ein guter Tag, das essen klappte wieder besser und wir hatten eine schöne Zeit.

Ein großes Gefühlsdurcheinander, eine ewige Berg- und Talfahrt… 

Bis bald, liebe Grüße, Marion und Emma

Danke Emma

Emma und Marion

Danke Emma! 

Dass ich deine Mama sein darf und dich auf deinem Weg begleiten darf.

Mit Liebe – bis zum Mond und zurück.

Ich bin bei dir und unterstütze dich beim Kampf gegen die Blume.

Mit ganz viel unendlicher Liebe – denn mit Liebe ist alles möglich! 

Schlüsselmomente

Es ist mal wieder Zeit für einen Bericht zum Thema „Schlüsselmomente“. Diesmal schreibe ich nicht über einen Moment mit Emma direkt, sondern einen prägenden Moment für mich als Mama von Emma.

Ich beginne von Anfang…
Als ich am 13. Juli 2018 die Diagnose von den Ärzten hörte, griff ich – wie jeder in dieser modernen Zeit wahrscheinlich – nach meinem iPhone und googelte DIPG. Ich überflog die wichtigsten Informationen, um meinem Mann davon zu berichten. Wir beschlossen, uns weiter zu informieren und dann erst unseren Eltern, der Familie und den Bekannten davon zu erzählen.

In der ersten Nacht laß ich das erste Mal im Blog von Lina aus Nürnberg (linastrong) und weinte bei den ehrlichen und traurigen Berichten der Eltern. Nach einigen Blogbeiträgen hörte ich auf zu lesen, es waren zuviel Informationen „aus erster Quelle“, zu brutal und hart in diesem Moment, in dem noch so viel ungewiss war. Ich konnte mir nicht ansatzweise vorstellen, wie es uns ergehen würde. Und ich hoffte auf ein Wunder, daß bei UNS alles anders ist, daß EMMA anders ist…

Nach unserer ersten Zeit im Krankenaus recherchierte ich zuhause weiter und stieß schnell auf die Facebook-Seite „DIPG Ponsgliom – Information und Unterstützung Betroffener“. Anfangs laß ich noch still mit und war jedes mal erschüttert, was ich lesen musste. 
Bald darauf war September – der Bewusstseinsmonat für Kinderkrebs, die Informationen wurden mehr und auch mein Wissen wuchs.

Ich machte mir nach und nach ein Bild, was DIPG im Laufe der Zeit mit den Kindern anrichtet.

Der Kontakt mit Tina, der Gründerin der oben genannten Facebook-Seite und betroffenen Mamas entstand und ich spürte zum ersten Mal eine besondere Art Verständnis und Mitgefühl – aus allererster Hand! 

Da es Emma aber lange Zeit sehr gut ging, habe ich gewisse Dinge ausgeblendet, wollte sie nicht hören oder lesen. Viele viele Sachen waren hilfreich, aber noch immer weit weg von uns. 

Im Februar hatte ich dann meinen Schlüsselmoment: 
Während unserer Familien-Reha im Schwarzwald telefonierte ich mit der Mama eines an DIPG verstorbenen Mädchens. Das Telefonat war so herzlich und nah, es fühlte sich so an, als würden wir uns schon lange kennen und es tat so gut, mit jemanden zu sprechen, der genau weiß, was ich gerade durchmachte. 

Die Mama gab mir auch viele hilfreiche Tips zum Facebook-Blog, zu den Spenden und der Therapie in Köln.

Ich hatte Auftrieb, ich fühlte mich stark und voller Tatendrang! 

So entstand unser Facebook-Blog „Emma und ihr Kampf gegen die böse Blume DIPG“.

Der Beginn des Blogs war befremdlich für mich, aber irgendwann begann es, Spaß zu machen! 

Ich möchte informieren, über DIPG, über diese schlimme Art von Krebs. Ich möchte – ohne Emma vorzuführen – über unser Leben informieren, von unseren Bergen und Tälern mit DIPG berichten. Meine Ängste, Sorgen und meine Gedanken mit den Menschen teilen, die es interessiert und die mit uns fühlen. 

Als Emma noch reden konnte, habe ich oft mit ihr darüber gesprochen, daß wir nun im Internet zu sehen sind und über die Blume berichten. Daß es viele Leute interessiert, wie es uns geht, was wir machen.  
Auch heute zeige ich ihr noch die Fotos, die ich veröffentliche und erzähle ihr von den Reaktionen auf unsere Beiträge. 

Es gehört zu uns, zu unserem Kampf gegen die Blume. Und es fühlt sich richtig an. 

Denn – und das ist die Quintessenz meines heutigen Schlüsselmoment-Beitrags: 

Der Austausch zwischen den betroffenen Eltern ist so extrem wichtig! Ich habe wahnsinnig stark davon profitiert, mit den Mamas in Kontakt zu sein. Den Mamas, die genau wissen, was ich erlebt habe, gerade erlebe und noch erleben werde. Die Mamas, die mit mir fühlen und weinen – obwohl sie zum Großteil ihre geliebten Kinder bereits an das Monster DIPG verloren haben.
Ich ziehe den Hut vor allen Mamas, die trotz der Trauer die Kraft haben, mit mir darüber zu sprechen und zu schreiben. Die mir fast täglich zur Seite stehen und immer für mich da sind.Alle, die ich meine, fühlen sich jetzt hoffentich angesprochen und ich danke euch von ganzen Herzen! Ohne euch wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.

Und ich möchte es genauso machen – ich möchte anderen Mamas zur Seite stehen, in guten und in schlechten Zeiten. Um in schwierigen Phasen aufzubauen, um bei Fragen mit Rat zur Seite zu stehen, um bei Verschlechterung Hoffnung zu geben und Tränen der Verzweiflung weinen, wenn man nicht mehr weiter weiß oder einfach nur traurig und wütend ist. 

In diesem Sinne – danke, daß es euch gibt. Jeder auf seine Art und Weise, aber allesamt ungeheuer liebenswert.
Das Internet ist nicht nur anonyme Plattform, sondern auch ein Platz, um Menschen fürs Leben zu finden!

Einschränkungen

Marion ist traurig

Ich bin gerade traurig…ich sitze hier mit Emmas Abendessen, Reis mit Zucchini-Hackfleisch-Soße…sowas mag sie total gern.

Aber…heute fällt es ihr sehr schwer, den Mund zu öffnen, damit ich sie füttern kann.

Ich merke, wie sehr sie sich anstrengt, aber sie bekommt die Zähne nicht auseinander.

Ich bin wütend auf die Blume, auf Krebs und auf diese Einschränkungen!

Abendritual

Emma schläft im Bett

Liebe Grüße am späten Abend von Emma und mir.

Emma schlummert bereits, nachdem wir unser Abendritual abgeschlossen haben.
Nach dem waschen und umziehen muss immer das wunderbar nach Lavendel duftende „schlaf wohl Kissenspray“ versprüht werden (was im positiven Nebeneffekt auch Mücken und Fliegen vertreibt) und – ganz wichtig – auf der Toniebox muss „Hui Buh“ laufen.
Erst dann kann geschlafen werden.

Heute haben wir Armbänder gebastelt – das hat Emma früher geliebt und freut sich jetzt auch noch wenn ich für sie bastle.

Macht’s gut und bis bald, gute Nacht!
Marion

Schleim

Emma liegt auf der Seite

Liebe Grüße von Emma und mir.

Emma hat leider seit gestern etwas Probleme mit dem Schleim.

Nun versuchen wir mit Umlagerung, Massagen und Tipps von unserer Physiotherapeutin den Lungen und den Bronchien dazu zu verhelfen, den Schleim besser abzutransportieren. • gestern war ein anstrengender Tag, unsere Palliativschwester und unsere Ärztin waren da, später noch unsere Physiotherapeutin.

Einen wunderschönen Ausklang des Tages hatte der Besuch einer sehr lieben langjährigen Freundin, der ich sehr dankbar bin, dass wir uns immer wieder so nah sind, obwohl wir uns nicht oft sehen. 

Macht’s gut und bis bald, Marion

Besuche

Emma und Anton

Heute war ein schöner und besonderer Tag! 

Wir hatten Besuch, von Emmas Freundin aus dem Kindergarten und ihrer Mama. Es tut soooo gut, zu spüren, dass alles von Herzen kommt und man sich zusammen wohl fühlt.

Leider habe ich kein Foto von den Mäusen zusammen gemacht, aber wir haben ein schönes Bild bekommen, das uns nun immer an die Lieben erinnert!

Später kam noch Emmas Heilpädagogin, bei der sie eine zeitlang war, mit ihrem Therapiehund Anton zu uns. Er durfte zu Emma ins Bett und sie strahlte – da geht mir das Herz auf!  

Beim einschlafen drückte ich ganz fest ihre Hand und redete nochmal über den schönen Tag…beim vorlesen von einigen Sandmännchen-Geschichten schlummerte meine Prinzessin ein. Und ich bin mir sicher, sie träumt heute von dem wunderschönen Nachmittag!

PS: nicht erschrecken, dass Emma auf einem Foto weiß im Gesicht ist, ich habe sie eingecremt, da sie im Gesicht empfindliche Haut hat, die aufgrund des Speichelflusses etwas gereizt ist… 

Schläft schön, liebe Grüße, Marion und Emma 

Kettenbastelei

Ketten basteln

Ein später Gruß von uns….wir hatten heute einen ruhigen Tag.

Wir haben Ketten gebastelt und die gemeinsame Zeit genossen.

Emma hatte gute Laune und freut sich schon wie ein Schnitzel auf die nächsten Tage, da steht nämlich Besuch von lieben Menschen an! 

Ich freu mich auch schon sehr.

Macht’s gut und schlaft schön, bis bald, Marion und Emma

Es ist angerichtet

Emma spielt Knete

Heute gibt es eine Knete-Party, mit Cheeseburger, Pommes, Wurst und Kuchen! 

Leider zeigt Emma immer weniger Anteilnahme am Spiel, lächelt immer weniger und schließt oft die Augen.

Das ist schlimm für mich, aber ich möchte ihr trotzdem den Tag so angenehm wie möglich gestalten und versuche, dass sie keine Langeweile hat.

Sie hat es früher geliebt, Knete zu spielen…deshalb habe ich heute für sie ein kleines Menü gezaubert.

Nun trinken wir erstmal Tee und naschen ein wenig.