Emma wurde am 21. Juni 2012 als zweites Kind und erste Tochter von mir, Marion, und meinem Mann Anton geboren.
Mit ihren zwei Brüdern wuchs Emma im ländlichen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf und ging im nächst größeren Dorf in den Kindergarten.
Emma liebte alles, was ein Mädchen gerne mag – Verkleiden, mit Puppen spielen, Barbies, Glitzer, Einhörner, bunte Kleider, Backen und Kochen und ihre Freundinnen zu treffen.
Im Sommer 2018 begann Emmas Leidensweg, sie klagte über Kopfschmerzen und begann, an einem Auge zu schielen.
Am Freitag, den 13. Juli 2018 wurde Emma mit DIPG, einem bösartigen Gehirntumor im Hirnstamm diagnostiziert.
Plötzlich war es nicht mehr möglich, ein normales Mädchenleben zu führen.
Termine in der Klinik, Untersuchungen, Medikamente und Einschränkungen waren von nun an an der Tagesordnung.
Emma war immer stark, mutig und klagte sehr selten. Es war ihr immer wichtig, daß Mama und Papa bei ihr sind, dass sie nicht alleine sein muss. Jede Behandlung, jede Blutabnahme, all die bitteren Medikamente – Emma war stets tapfer und wünschte sich nichts mehr, als wieder gesund zu werden.
Die Bestrahlung und Chemotherapie zeigte kurzfristig eine Verbesserung der Symptome, der Tumor war geschrumpft. Wenige Monate ging es Emma trotz der Widrigkeiten gut und wir konnten einige Ausflüge machen und Weihnachten 2018 zuhause feiern.
Im Frühjahr 2019 begann der Tumor wieder an zu wachsen.
Auch Emma spürte das. Die Einschränkungen kamen zuerst schleichend und dann sehr schnell.
Im Juni 2019 war Emma ein Pflegefall und ans Bett gefesselt – der Tumor hatte ihr die Kraft genommen, um zu laufen. Sie konnte nicht mehr greifen, nicht mehr sprechen, nicht mehr eigenständig essen.
Am 29. September 2019 schlief Emma nachts in meinen Armen für immer ein.
Seitdem wacht sie als Engel an der Seite unserer Familie und ihrer Lieben.
Wir alle freuen uns auf ein Wiedersehen mit unserem ganz besonderen Mädchen – unserer Emma.