Anmerkung:
Die im folgenden Bereich geschilderte Behandlung stellt den Stand der Forschung und der klinischen Behandlungsmethoden zum Zeitpunkt von Emmas Diagnose (2018/2019) dar.
Bitte informiert euch über die derzeit gängigen Behandlungsmethoden bei den Fachkliniken und -ärzten.
Das Ponsgliom kann aufgrund der Lage nicht operativ entfernt werden. Gesundes, lebensnotwendiges Gewebe im Hirnstamm könnte bei der Operation verletzt werden.
Selbst bei der Biopsie zur Entnahme einer Gewebeprobe besteht eine große Gefahr von Verletzung des gesunden Gewebes.
Die Standardbehandlung umfasst die Strahlentherapie und Chemotherapie.
Im Vorfeld der Bestrahlung muss eine sogenannte „Bestrahlungsmaske“ angepasst werden, die bei jeder Bestrahlungssitzung getragen werden muss und exakt sitzen muss, um die Strahlen an der richtigen Stelle zu positionieren. Während des Bestrahlungsvorgangs wird genauestens überwacht, wie der Patient auf der Bestrahlungsliege liegt und die Strahlen fokussiert hoch energetisch gesteuert werden.
Die Strahlen wirken selektiv auf die Tumorzellen, die gesunden Zellen können sich wieder erholen.
Die Bestrahlungswirkung tritt oft erst Tage und Wochen nach der Bestrahlung auf.
Leider ist die Bestrahlung bei etwa 30 % der Fälle nicht effektiv.
Zudem treten bei der Bestrahlung oft Nebenwirkungen auf.
Dazu gehören Müdigkeit, Haarausfall und Hautausschlag.
Bei Emma hat die erste Bestrahlungsphase im August/September 2018 mit 30 Besrahlungseinheiten eine Schrumpfung des Tumors erzielt, was durch ein Kontroll-MRT bestätigt wurde.
Als die Bestrahlung keine Wirksamkeit mehr hatte, ist der Tumor leider wieder gewachsen, was eine Re-Bestrahlung im März/April 2019 mit 10 Bestrahlungseinheiten zur Folge hatte.
Die Chemotherapie, die zusätzlich eingesetzt wird, ist aufgrund der Blut-Hirn-Schranke, die biologisch gesehen dafür da ist, um „gefährliche Stoffe“ vom Gehirn fernzuhalten, bisher leider nicht wirksam zur Bekämpfung der Tumorzellen.