Ein Liebesbrief an meine geliebte Emma

Emma lächelt

Liebste Emma, 

nun fehlst du mir schon drei Monate. 
Seit drei Monaten bist du nicht mehr bei mir. 

Ich vermisse dich so sehr. 

Deinen Geruch, dein Angesicht, deine leuchtend roten Haare. 
Ich vermisse es, dich zu waschen, dich zu massieren, dich zu pflegen. 
Ich vermisse es, dich anzusehen, deinem Atem zu spüren, deine Hand zu streicheln. 
Ich vermisse es, dir etwas vorzulesen, Hui Buh auf der Tonie-Box mit dir zu hören, dir etwas zu erzählen.
Ich vermisse es, dir deine Angst zu nehmen. Und somit auch meine eigene Angst. Die Angst, vor dem, was uns bevorstand. 

Bist du im Paradies? 
Bist du im Himmel? 
Bist du bei mir? 
Sehen wir uns irgendwann wieder? 

Bist du jetzt ohne Schmerzen, kannst wieder laufen und lachen? 
All diese Fragen werden mir erst beantwortet, wenn auch ich meinen letzten Atemzug mache, so wie du vor drei Monaten. 
Ich hoffe, es ist so, wie man immer sagt – die Zeitrechnung ist nun anders – ein Leben auf der Erde ist wie ein Wimpernschlag jetzt für dich…. 
Wenn ich könnte, würde ich mich gerne zu dir zaubern, dich besuchen, um dich umarmen, dich zu küssen, dich endlich wieder zu sehen. 
Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. 
Aber auch dann müssten wir uns wieder verabschieden, so wie vor drei Monaten. 

Mein Leben geht weiter, mein „Dich-Vermissen“ wird täglich mehr. 

Ich hoffe auf ein Wiedersehen, ganz bald. 
Ich möchte dich lächeln sehen, so wie auf dem Foto. Da haben wir Quirin von der Schule abgeholt und du warst so stolz.

So wie ich auf dich stolz bin, auf deinen Mut, deine Stärke und deine Tapferkeit. 

Meine Maus, ich liebe dich – bis zum Himmel und zurück. 

Deine Mama

Mein Pius

Pius mit Bild von Emma

An so schweren Tagen wie heute muntert er mich auf. Er zeigt mir, dass das Leben noch lebenswert ist, auch wenn man das Liebste verloren hat.

Heute trägt er voller Stolz eine Haarspange von Emma und ein Foto von ihr bei sich. Täglich spricht er von ihr und ich hoffe so sehr, seine Erinnerungen an Emma werden nie verblassen.

Der Besuch des Eiskönigin Films gestern haben in mir viele Momente hervorgerufen und ich habe soviel Tränen der Verzweiflung vergossen wie schon lange nicht mehr. Ich hoffe Emma war bei mir und die Kälte die ich plötzlich im Kino spürte war ein Zeichen von ihr.

Gerade waren wir beim einkaufen und Pius sah eine Bettwäsche von Eiskönigin. Er hat mich gebeten, diese zu kaufen, für Emma. Ich kaufte sie, für uns. In der Hoffnung dass sich unser Schutzengel Emma zu uns kuschelt, wenn wir unser Bett damit bezogen haben.

Ich hätte mir nie vorstellen können, wie schmerzhaft dies alles sein kann. Mein gebrochenes Mama Herz schmerzt so sehr, es ist unbeschreiblich.

Seit heute hat der Himmel einen Engel mehr – Emma, ich hoffe ihr tapferen Engelskinder habt eine Kämpferin, die heute Nacht ihre Flügel bekam, lieb empfangen und in eure Arme geschlossen. Zeigt ihr den Himmel und lehrt ihr, wie sie ihren Liebsten Zeichen senden kann.“

Wir vermissen euch so sehr 

Rückblick

Rückblick…heute vor einem Jahr.

Wie man sieht, war Emma wieder beweglich, gut koordiniert und voller Lebensfreude.

DAS sind die schönen Erinnerungen, gepaart mit dem Schmerz, daß ich ihr nicht mehr zusehen kann, wenn sie solche Sachen macht. 

„Emma, ich vermisse dich so, deine Stimme, dein Lächeln, dein sonniges Gemüt. Ich hoffe, dir gehts gut, da wo du jetzt bist. ich liebe dich. Deine Mami.“

Rückblick

Mama Marion weint mit Emma

Rückblick…das Foto entstand am 1. Juli 2019, zwei Tage vor meinem 39. Geburtstag.

Ich habe lange überlegt, ob ich euch dieses Foto zeige, denn es zeigt mich von meiner verletzlichsten Seite, aber auch das gehört dazu zu unserer Geschichte.

An diesem Tag ging es Emma so schlecht, dass ich dachte sie überlebt diesen Tag nicht.

Ich war so verzweifelt und unendlich traurig, ich konnte nicht glauben, dass es an diesem Tag vorbei sein sollte.

Ich bat sie, weiter zu kämpfen, meinen Geburtstag mit mir zu feiern und noch viele andere Feiertage.

Und sie hat nochmal Kraft geschöpft, für weitere Wochen.

„Ich bin so stolz auf dich. Ich vermisse dich, Emma-Maus. Ich liebe dich. Deine Mami“

Emmas Sterbebild

Sterbebild Emma

Emmas Sterbebild, als Entwurf von unserer Bestatterin.

Niemals wollte ich solche Dinge entscheiden müssen…welches Bild oder welcher Text auf das Sterbebild meiner Tochter sollten…

Entscheidungen, die niemals hätten kommen sollen und die mir so schwer fallen. Wir möchten es hell und bunt gestalten.

Das Wort „fröhlich“ fällt mir schwer in diesem Zusammenhang, denn mit Emma wurde mir auch ein Teil meiner Fröhlichkeit genommen.

Ich bin traurig. Unendlich traurig. 

Vorbereitungen

Pius und Emma

Mit einem wunderschönen Emma-Pius-Bild vom Oktober 2018 möchte ich euch einen Gruß senden…

Die Vorbereitungen für Emmas Trauerfeier laufen und es fällt mir schwer, mich darauf zu konzentrieren, zwischen dem Alltag mit Schul- und Kindergartenkind, zwischen Trauern und Vermissen, Festhängen in Gedanken und Erinnerungen.

Ich merke wie mein Antrieb fehlt, mein Antrieb namens Emma, der mir soviel Kraft in den letzten Monaten gegeben hat.

Ich möchte ihre Trauerfeier so perfekt wie möglich machen, so wie sie es sich gewünscht hätte, wenn sie es planen hätte müssen. Aber ich habe keine Kraft und Ausdauer. Auch wenn wir (noch) keinen zeitlichen Druck haben, so warte ich täglich auf mich, auf meinen Start, um diese wichtige Aufgabe zu erledigen.

Und da ist es wieder, dieses Gefühl der Unvollständigkeit, das gebrochene Herz, das mich so sehr lähmt.

„Emma, ich hoffe ich mache alles richtig für dich und dass du mich lenkst bei diesen Entscheidungen, die mir gerade so schwer fallen.“

Auch mein versprochener Bericht muss noch warten, mir fehlen die Worte im Moment…(und ich habe ein „kleines“ Problem mit meinem MacBook… )

Macht’s gut, bis bald, danke dass es euch gibt 

Marion mit Emma im Herzen