Lebenswandel

Emma happy

Kurz nach Emmas erstem Himmelsgeburtstag, kurz vor meinem 40. Geburtstag und 9 Monate nach Emmas Tod habe ich das Gefühl, daß allmählich ein Wandel eintritt.

Der nächste Schritt, die nächste Phase. 

Es sind noch so viele Dinge unseres Lebens, unseres Alltags, ungeklärt, noch so viele Entscheidungen zu treffen, kleine wie große. 

Und so mitten im Alltag, wenn man den Gegebenheiten des Lebens nachkommen muß, komme ich immer wieder mal zum grübeln.

Ich möchte nicht so „weitermachen“, ich kann nicht so weitermachen wie vor der Diagnose am 13. Juli 2018.

Wie ich schon oft erwähnt habe, ich habe mich verändert, mein Leben und meine Sichtweise auf viele Dinge hat sich grundlegend geändert.
Ich bin nun anders. 
Und ich habe so viel gelernt – vom Leben, von Krankheit, vom Sterben und vom Tod. 
Besonders auch davon, was es bedeutet, mutig und kraftvoll zu sein, tapfer und kämpfend. 
Voller Liebe, voller Hingabe und sich dessen bewusst, wie wertvoll das Leben ist. 

Was mir im Moment immer wieder ein stolzes Lächeln auf die Lippen zaubert, ist das, was Doris mit ihrer Aktion „Ein Hase für Emma“ auf die Beine gestellt hat. Unglaublich, wieviel Anklang die Aktion findet, wieviele Menschen helfen möchten. 
Was das angeht – Spenden zu sammeln, für die Forschung von Dr. Beck – da bin ich voller Tatendrang und bin gespannt, was in meinem Leben noch so alles möglich ist.

Mit einem frechen Foto von Emma verabschiede ich mich heute…

Liebe Grüße

Marion mit Emma im Herzen

Der Tag vor Emmas 8. Geburtstag

Emmas erster Geburtstag

Mit dem heutigen Beitrag zeige ich euch Fotos von Emmas 1. Geburtstag…

Bis heute sind fast 7 Jahre vergangen, heute ist der Tag vor Emmas 8. Geburtstag….
Ich habe Angst vor dem morgigen Tag. 
Angst vor den Erinnerungen an vergangene Geburtstage. Angst vor dem leeren Platz am Tisch, auf dem ich Kuchen und Geschenke vorbereiten werde.

Weil dieses Jahr kein Mädchen mit riesengroßer Vorfreude auf ihren großen Tag am Geburtstagsmorgen an den Esstisch stürmen wird, um IHREN Platz zu sehen, den ich immer so liebevoll wie möglich vorbereitet und dekoriert habe.

Ich werde versuchen, alles so zu gestalten, wie Emma es immer gerne mochte. Mit leckerem Kuchen und bunter Dekoration, mit Geschenken ihres Wunschzettels, der immer lang war und sich fast wöchentlich veränderte und mit Menschen, die sie lieben. 

Aber es ist anders. Sie ist nicht mehr da, nicht mehr körperlich dabei. 

Ich merke, daß ich, mit meiner unendlichen Mamaliebe und meinem tiefen Mamaschmerz den Tag als etwas ganz Besonderes sehe wie sonst niemand anderes. 
Das verstehe ich…denn ich versuche immer, Verständnis zu finden, für alle Menschen und alle Empfindungen. 
Aber oft ist es schwer…

Ich möchte nicht, daß Emma vergessen wird. Ich möchte, daß sich alle an mein Mädchen erinnern, alle mit ihr feiern, auch wenn sie nicht mehr dabei sein kann. 

Auch wenn man sie nun an ihrem Grab besuchen muß und sie nicht mehr zuhause vorfindet, inmitten ihrer Geschenke und mit einem stolzen Lächeln. 
Auch wenn der Schmerz so groß ist. 
Sie hat es verdient, daß sie weiterhin gefeiert wird! 

Nun mache ich mich weiter an die Vorbereitungen…mit Tränen in den Augen und einem tonnenschweren Herz. 

Marion mit Emma im Herzen

Muttertag

Emma ünd die Ukulele

Seit Tagen denke ich an den Muttertag, lese und höre im Radio, Fernsehen und Internet Werbung, wie jedes Jahr. Wie man die lieben Mütter beschenken und ehren kann. Neue Ideen, wie man den Müttern auch trotz der Corona-bedingten Distanz an diesem besonderen Tag nahe sein kann.

Distanz – bei diesem Wort wird es mir ganz übel. Die Distanz, die ich zu Emma verspüre, ist riesengroß. Wie weit erscheint mir die Entfernung zu ihr – zu ihr in den Himmel, in das Paradies…oder wo auch immer sie nun ist. 
Und zugleich spüre ich sie ganz nah bei mir.

Am kommenden Sonntag erlebe ich den ersten Muttertag ohne meine Emma. 

Ich kann mich noch so gut an letztes Jahr erinnern. Sie wollte mir auf der Ukulele ein Lied vorspielen und etwas singen, nur für mich zum Muttertag. Es fiel ihr schwer, in dieser Phase war sie bereits schwach und konnte sich nicht mehr gut bewegen. Das bezaubernde Bild von ihr im Bett mit der Ukulele in der Hand habe ich deshalb als Bild für diesen Beitrag gewählt. So nah sind die Erinnerungen und das herzerwärmende Gefühl, daß wohl jede Mutter verspürt, wenn sie von ihren Kindern beschenkt wird. 
Und so schmerzhaft ist der Gedanke, daß Emma mir nie wieder etwas zum Muttertag basteln oder zeichnen wird. 
Es war ihr immer so wichtig, mir an diesem Tag besonders stark zu zeigen, wie sehr sie mich liebt und braucht.

Vor einigen Tagen erfuhr ich zum ersten Mal vom Muttertag der verwaisten Mütter. Bis dahin wusste ich nicht, daß es so einen Tag gibt. So traurig es mit macht, nun Teil dieser „Zielgruppe“ zu sein, so froh bin ich auch, daß an uns Mütter, die ihre Kinder verloren haben, an diesem besonderen Tag gedacht wird. 

Denn jeder, der am nächsten Sonntag am Muttertag freudestrahlend von seinen Kindern beschenkt wird, darf nie vergessen, daß irgendwo Mütter sitzen und weinen um den Verlust ihrer Kinder und der unendlichen Traurigkeit um diese nie mehr wiederkehrenden Momente. 

Bitte verzeiht mir, wenn ich manchmal sehr direkt und emotional bin. 
Ich muss zugeben, daß meine Traurigkeit im Moment extrem stark ist und ich das Gefühl habe, tagtäglich weiter im Abwärtsstrudel zu versinken….deshalb grüße ich euch heute mit Tränen in den Augen.

Freundschaft

Geschenke für Emma

Wahre Freundschaft…

Meinen heutigen Beitrag möchte ich meiner lieben Freundin Steffi @steffi140280 widmen.

In meiner gestrigen nicht endend wollenden Traurigkeit brachte mir mein Mann plötzlich ein Geschenk, das vor unserer Tür lag….Eine kleine Schultüte für Emma mit vielen kleinen, liebevoll ausgesuchten Geschenken und ein Büchlein mit herzzerreißend schönen Mama-Tochter-Liebe-Sprüchen.

Da kein Zettel oder Brief dabei lag, habe ich einige Zeit gerätselt, von wem das Geschenk denn wohl sei. Instinktiv ist mir meine langjährige Freundin Steffi eingefallen und gerade, als ich ihr schreiben wollte, kam von ihr eine Nachricht mit der Auflösung. 

Ich muss euch erzählen, ich kenne Steffi schon über 25 Jahre, kaum zu glauben, was wir in der Zeit schon alles erlebt haben. Steffi ist damals in meine Schulklasse gekommen, als ihre Eltern in den Ort gezogen sind, in dem ich aufgewachsen bin. Wir waren gemeinsam auf der Schule, gingen zusammen auf die weiterführende Schule und machten beide eine Ausbildung am Flughafen München.

Auch wenn sich unsere Wege immer wieder mal trennten, die Verbindung zwischen uns ist nie abgerissen. Und ich weiß, dass sie immer immer immer für mich da ist und es auch spürt, wenn es mir schlecht geht.

Steffi, ich danke dir bis zum Himmel und zurück für deine Freundschaft  – ich hab dich lieb

Einschränkungen

Marion ist traurig

Ich bin gerade traurig…ich sitze hier mit Emmas Abendessen, Reis mit Zucchini-Hackfleisch-Soße…sowas mag sie total gern.

Aber…heute fällt es ihr sehr schwer, den Mund zu öffnen, damit ich sie füttern kann.

Ich merke, wie sehr sie sich anstrengt, aber sie bekommt die Zähne nicht auseinander.

Ich bin wütend auf die Blume, auf Krebs und auf diese Einschränkungen!