Die Woche nach Emmas 8. Geburtstag, ihrem ersten Geburtstag im Himmel
Ich habe lange gewartet, um diesen Bericht zu schreiben. Ich habe diese Tage gebraucht, um die Momente vom vergangenen Sonntag zu verarbeiten.
Schon am Vortag begann ich mit den Vorbereitungen, habe Kuchen gebacken und bunt verziert, mit Zuckerguss in rosa, mit bunten Zuckerperlen und -streuseln – so wie Emma es immer geliebt hat. Oben drauf ein Einhorn, ein Regenbogen, Luftballons und Wolken. Ich war selbst ganz verliebt in diesen Mädchen-Kuchen – der Emma und ihre Vorlieben so sehr widerspiegelte.
Dann habe ich den Tisch gedeckt, so wie ich es immer gemacht habe, mit einem Teller und einem Becher für das Geburtstagskind, einer Geburtstagskarte, Glitzerkonfetti, dem Grimms-Holz-Geburtstagsbogen und dem Kuchen.
Dazu setzte ich ihre geliebte Baby Born Puppe Lotta mit einem Party-Kleid an Emmas Platz.
Dieses Jahr steckte ich uf den Geburtstagsbogen zwei Zahlen – die 8 für Emmas 8. Geburtstag und die 7 – denn sie ist und bleibt für immer 7…
Auf dem Tisch stand ein Bild von Emma mit einer Happy-Birthday-Krone.
Bereits früh am 21. Juni 2020 wurde ich zu Tränen gerührt – Doris hatte auf der Seite „Ein Hase für Emma“ ein Video gepostet, in dem sie mit ihrer Tochter Franzi Luftballons für Emma in den Himmel schickten – ein wunderbarer Moment am frühen Morgen, der Beginn vieler bezaubernder Momente an diesem Tag.
Wenig später kam Karin, eine Freundin aus unserem Dorf, mit einem Kuchen und einem sehr persönlichem Geschenk zu uns. Zu dem Geschenk möchte ich euch aber in einem gesonderten Beitrag mehr erzählen.
Vormittags besuchten uns noch meine Schwester mit ihrer Familie und meiner Mama, nachdem sie zu Emmas Grab gefahren und Geschenke hinterlegt hatten.
Nach Mittag gingen mein Mann, meine Söhne und ich zum Friedhof und ließen dort Luftballons steigen, brachten ihr unsere Geschenke – eine Feen-Barbie und eine Schleich-Fee mit einem Einhorn.
Am Nachmittag trafen wir uns am Grab mit Emmas Freundinnen und ihren Mamas, meiner Freundin Steffi und meiner Schwägerin (Emmas Taufpatin) und Emmas Cousine.
Wir schickten viele Luftballons in den Himmel und hörten dazu das Lied „Ich schenk dir einen Regenbogen“ – zum Text passend ließen wir alle gleichzeitig beim Wort „Luftballon“ los und schauten mit Gedanken an Emma den Ballons hinterher.
Am Abend gingen mein Mann und ich alleine zum Grab, bewunderten die vielen Geschenke, die Emma an diesem besonderen Tag gebracht wurden und schwelgten in Erinnerungen.
Noch Tage später war ich damit beschäftigt, die zahlreichen Nachrichten und Kommentare in verschiedenen Beiträgen zu lesen.
Ich war überwältigt von den vielen Glückwünschen, die uns erreicht hatten.
Ich freute mich so sehr, daß ganz viele Menschen an diesem Tag an Emma gedacht haben.
Eine ganz liebe Freundin, die ich vor Monaten über unsere Facebook-Seite kennenlernte, hat sogar einen ganzen Emma-Tag verbracht – mit einem selbst gebackenen Geburtstagskuchen und vielen Gedanken an meine Zaubermaus. Auch ein Luftballon wurde von ihr zu Emma in den Himmel geschickt.
Ich möchte euch allen DANKE sagen – danke daß ihr an meiner Seite seid, daß ihr Emma gratuliert habt, sie nicht vergesst und euch so viele besondere Sachen einfallen habt lassen.
Ich bin stolz, euch an meiner Seite zu haben.
Dieser Tag hatte viele schmerzliche Erinnerungen, aber auch wunderschöne Momente, die ich nie vergessen werde.
Es grüßt euch ganz lieb
Marion mit Emma im Herzen
Der Tag vor Emmas 8. Geburtstag
Mit dem heutigen Beitrag zeige ich euch Fotos von Emmas 1. Geburtstag…
Bis heute sind fast 7 Jahre vergangen, heute ist der Tag vor Emmas 8. Geburtstag….
Ich habe Angst vor dem morgigen Tag.
Angst vor den Erinnerungen an vergangene Geburtstage. Angst vor dem leeren Platz am Tisch, auf dem ich Kuchen und Geschenke vorbereiten werde.
Weil dieses Jahr kein Mädchen mit riesengroßer Vorfreude auf ihren großen Tag am Geburtstagsmorgen an den Esstisch stürmen wird, um IHREN Platz zu sehen, den ich immer so liebevoll wie möglich vorbereitet und dekoriert habe.
Ich werde versuchen, alles so zu gestalten, wie Emma es immer gerne mochte. Mit leckerem Kuchen und bunter Dekoration, mit Geschenken ihres Wunschzettels, der immer lang war und sich fast wöchentlich veränderte und mit Menschen, die sie lieben.
Aber es ist anders. Sie ist nicht mehr da, nicht mehr körperlich dabei.
Ich merke, daß ich, mit meiner unendlichen Mamaliebe und meinem tiefen Mamaschmerz den Tag als etwas ganz Besonderes sehe wie sonst niemand anderes.
Das verstehe ich…denn ich versuche immer, Verständnis zu finden, für alle Menschen und alle Empfindungen.
Aber oft ist es schwer…
Ich möchte nicht, daß Emma vergessen wird. Ich möchte, daß sich alle an mein Mädchen erinnern, alle mit ihr feiern, auch wenn sie nicht mehr dabei sein kann.
Auch wenn man sie nun an ihrem Grab besuchen muß und sie nicht mehr zuhause vorfindet, inmitten ihrer Geschenke und mit einem stolzen Lächeln.
Auch wenn der Schmerz so groß ist.
Sie hat es verdient, daß sie weiterhin gefeiert wird!
Nun mache ich mich weiter an die Vorbereitungen…mit Tränen in den Augen und einem tonnenschweren Herz.
Marion mit Emma im Herzen
Danke
Danke an alle, die uns über Instagram und Facebook folgen und unser Schicksal gemeinsam mit uns durchleben. Tipps geben, Mut zusprechen, sich mit uns freuen, mit uns traurig sind, weinen und lachen.
Die uns Karten, Zeichnungen und kleine Aufmerksamkeiten schicken, die mich und meine Ängste verstehen, die den Mut, die Tapferkeit und Stärke meiner Prinzessin Emma sehen und mit uns gemeinsam das Bewusstsein für diesen schrecklichen Gehirntumor bei den Menschen wecken, die noch nie etwas von DIPG gehört haben. DANKE – von Herzen!
Gute Nacht, liebe Grüße, Marion
Freundschaft
Wahre Freundschaft…
Meinen heutigen Beitrag möchte ich meiner lieben Freundin Steffi @steffi140280 widmen.
In meiner gestrigen nicht endend wollenden Traurigkeit brachte mir mein Mann plötzlich ein Geschenk, das vor unserer Tür lag….Eine kleine Schultüte für Emma mit vielen kleinen, liebevoll ausgesuchten Geschenken und ein Büchlein mit herzzerreißend schönen Mama-Tochter-Liebe-Sprüchen.
Da kein Zettel oder Brief dabei lag, habe ich einige Zeit gerätselt, von wem das Geschenk denn wohl sei. Instinktiv ist mir meine langjährige Freundin Steffi eingefallen und gerade, als ich ihr schreiben wollte, kam von ihr eine Nachricht mit der Auflösung.
Ich muss euch erzählen, ich kenne Steffi schon über 25 Jahre, kaum zu glauben, was wir in der Zeit schon alles erlebt haben. Steffi ist damals in meine Schulklasse gekommen, als ihre Eltern in den Ort gezogen sind, in dem ich aufgewachsen bin. Wir waren gemeinsam auf der Schule, gingen zusammen auf die weiterführende Schule und machten beide eine Ausbildung am Flughafen München.
Auch wenn sich unsere Wege immer wieder mal trennten, die Verbindung zwischen uns ist nie abgerissen. Und ich weiß, dass sie immer immer immer für mich da ist und es auch spürt, wenn es mir schlecht geht.
Steffi, ich danke dir bis zum Himmel und zurück für deine Freundschaft – ich hab dich lieb
Emmas 7. Geburtstag
Vielen vielen herzlichen Dank an alle, die diesen 7. Geburtstag für Emma und unsere ganze Familie so wunderschön und unvergesslich machten!
Uns haben ganz viele Nachrichten und Glückwünsche erreicht, wir hatten lieben Besuch und es wurde viel gelacht und lecker Kuchen gegessen.
Emma ist happy und freut sich schon alle Geschenke morgen ausgiebig zu bespielen.
Die bunten Luftballons werden noch lange unser Wohnzimmer schmücken und uns täglich an all diese Momente erinnern! Ich musste immer wieder mal ein paar Tränen verdrücken, da ich sehr gerührt war, dass so viele Leute an uns gedacht haben und es Emma so schön gemacht haben!
Ich danke euch allen von Herzen!
Muttertag 2019
Über eine Woche ist bereits vergangen – Rückblick auf den Muttertag 2019:
Ich wurde von Emma mit den Worten
„Alles Gute zum Muttertag“
geweckt.
Und gleich dann fragte sie „Mama, gibt es eigentlich auch einen Kindertag?“, mit einem süssen Lächeln voller Vorfreude im Gesicht.
Sie macht sich Gedanken, auch wenn sie nicht viel spricht.
Die Sätze, die von ihr kommen, sind bedacht und intelligent.
Das wurde mir in den letzten Tagen wieder mehr und mehr bewusst.
DIPG zerstört zwar vieles, aber die Betroffenen sind bei vollem Bewusstsein! Das wird von den Leuten im Umfeld oft unterschätzt. Es wird in Anwesenheit der Kinder über Themen und Probleme gesprochen, die ein kleines Kind womöglich gar nicht verarbeiten kann.
Das arbeitet in Emma und mit mir spricht sie ab und zu darüber. Das macht mich traurig und nachdenklich.
Aber ich bin abgeschweift, ich wollte vom Muttertag erzählen.
Emma konnte es gar nicht erwarten, aufzustehen. So sehr freute sie sich darüber, daß ich gleich Geschenke bekommen würde.
Ich bin seit 10 Jahren Mutter, aber das war der schönste Muttertag seitdem und ich freue mich, daß ich ihn mit Emma so begonnen habe.
Die Geschenke, die mir meine drei Kinder gemacht haben, waren voller Liebe und Wertschätzung – das hat meinem verwundeten Mama-Herz so gut getan!
Der Tag war zugleich auch der emotionalste Muttertag für mich – mit einem schweren Herzen sieht man viele Dinge einfach anders.
Aber Emma machte mir mit einem Satz und ihrer nicht endenden Zuversicht wieder Mut auf den nächsten Tag, die nächste Woche und alles was noch kommt, mit ihren Worten „Mama, ich glaube die Blume ist kleiner geworden!“.